Seltener archäologischer Fund: Ungewöhnliche Waffe überrascht Forscher

Seltener archäologischer Fund: Ungewöhnliche Waffe überrascht ForscherEin aktueller archäologischer Fund in Polen sorgt für Verwunderung. Ein römisches Objekt wurde an einer ungewöhnlichen Stelle entdeckt.Von Leonard Hennersdorf – 2025-02-18T13:25:15+00:00Bei einem kürzlichen archäologischen Fund gelang es zwei polnischen Hobbyforschern, ein römisches Schwert zu entdecken. Das ist an sich keine große Neuigkeit, doch einerseits ist die Art der Waffe selten anzutreffen. Andererseits ist auch der Ort der Entdeckung erklärungsbedürftig.Wenn ein archäologischer Fund gemacht wird, geht es meist um Regionen in Italien oder Griechenland, im Nahen Osten oder Nordafrika. Immerhin blühte gerade die Antike besonders auf. Aber mitunter kommt es, wie in einem aktuellen Fall, auch vor, dass Entdeckungen aus römischer Zeit in Osteuropa zu finden sind. In Polen konnten zwei Hobbyforscher mithilfe von Metalldetektoren ein Schwert aus dem Boden graben. Dabei handelt es sich offenbar um ein Spatha, kein klassisches Gladius, wie der INVENTUM-Verein auf Facebook angibt.Das Gladius ist das bekannteste römische Schwert, mit dem die Legionäre normalerweise fochten. Dabei glich es eigentlich eher einem Dolch als einem langen Schwert, damit es leichter in Formation und in Kombination mit den riesigen Schilden benutzt werden konnte. Doch die Kavallerie, also die Reiterei, die in Rom keine besonders große Rolle spielte, nutzte dagegen ein viel längeres, besonderes Schwert: Das Spatha.Im Unterschied zum Gladius ist das Spatha, wie auch der archäologische Fund zeigt, ein Schwert von normaler Länge, wie man es sich heute vorstellt. Gerade in spätrömischer Zeit benutzte es auch nicht mehr nur die Kavallerie. Auch Legionäre zu Fuß wechselten zum Spatha, um mit den neuen Herausforderungen des 4. Jahrhunderts nach Christus zurechtzukommen. Diese erschwerten den Kampf in dichten Formationen deutlich. „Spatha“ hat dabei nichts mit dem antiken Sparta zu tun, sondern bedeutet lediglich auf Latein „breite Klinge“.Lesetipp: Archäologischer Fund: Geheimnisvolle Schriftrolle überrascht Forscher – „wir sind begeistert“Der .de-NewsletterHol dir die spannendsten News aus der Tech- und Science-Welt direkt in dein Postfach.Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.Das eigentlich überraschende ist dabei aber nicht das Spatha. Archäologische Funde des Schwertes hat es oft gegeben, wenngleich lange nicht so häufig wie vom Gladius. Doch außergewöhnlich ist der Ort, an dem die Metalldetektoren anschlugen. Denn das römische Reich hatte sich nie in diese Region ausgedehnt. Darüber hinaus spricht die Anordnung des Schwertes dafür, dass es sich um eine Bestattung handelt.Die Geschichte, die hinter dem archäologischen Fund stecken könnte, ist daher ein Rätsel. Vermutbar ist, dass das Schwert über Handelsbeziehungen in die Region gelangte. Andererseits ist es auch durchaus möglich, dass eine römische Patrouille beispielsweise eine Diplomaten in die Gegend begleitete, einer der Soldaten den Tod fand und an Ort und Stelle bestattet wurde. Eine Klärung dieser Fragen wird es wohl nie geben, doch die Entdeckung zeigt, dass immer noch unerwartete Funde möglich sind.Quellen: Facebook/Stowarzyszenie InventumSeit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz erstellt.Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.

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