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Archäologischer Fund: Ukrainische Soldaten machen überraschende Entdeckung – „sehr bedeutsam“

Archäologischer Fund: Ukrainische Soldaten machen überraschende Entdeckung – „sehr bedeutsam“Ein archäologischer Fund an einem ungewöhnlichen Ort beweist, wie weit die griechische Kultur auf ihre Nachbarn ausgriff.Von Leonard Hennersdorf – 2025-04-18T02:58:51+00:00Bei einem archäologischen Fund im Süden der umkämpften Ukraine konnten Forscher*innen feststellen, dass der griechische Einfluss in der Antike sehr viel weiter reiche als gedacht. Doch dazu mussten sie sich an die Frontlinie begeben.Vor kurzer Zeit gelang es einer Gruppe von ukrainischen Soldat*innen, bei Befestigungsarbeiten einen archäologischen Fund aufzutreiben. Die 123. Brigade für technische Unterstützung legte im Südabschnitt der Frontlinie gerade Feldbefestigungen wie Schützengräben und Artilleriestellungen an, als die Soldat*innen im Boden eine ungewöhnliche Entdeckung machten. Dort befand sich offenbar eine kleine, antike Amphore.Nach eingehender Analyse durch geschichtsinteressierte Kamerad*innen stellte man der Brigade zufolge fest, dass es sich um eine ganze antike Grabstätte handelte. Im Museum einer angrenzenden Kaserne konnte in der Folge eine tiefere Untersuchung vorgenommen werden. Demnach stammt der archäologische Fund aus dem 6. oder 5. Jahrhundert vor Christus , und ist von altgriechischer Herkunft.Die kleine Amphore weist dabei offenbar eine spezielle Bauweise auf, die schnell auf ihren Zweck schließen ließ. Laut der Brigade verfügt das Gefäß über drei Ausgüsse, die dazu verwendet wurden, den Weingenuss bei einem „Symposion“ zu dosieren. Das ist der altgriechische Name für ein Weingelage, bei dem sich mehrere Männer zu einer Diskussion trafen und dabei von einem Moderator, dem „Symposiarchen“ bei Laune gehalten wurden. Dessen Aufgabe war es unter anderem, die Weinmenge genau so zu dosieren, dass ein angeregtes Gespräch zustande kam.Auch interessant: Archäologischer Fund zeigt Massenopfer von MädchenDer .de-NewsletterHol dir die spannendsten News aus der Tech- und Science-Welt direkt in dein Postfach.Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.Der archäologische Fund stammt dabei aus der Kultur der Ionier, die ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. Kleinasien und angrenzende Gebiete von Griechenland aus besiedelten. Eine Gruppe drang durch die Kolonisation anscheinend bis in die heutige Südukraine vor, und ließ sich dort sogar nieder. Auf der Krim und an den Küstengebieten gab es lange eine griechische Präsenz, doch so weit im Norden wurde diese bislang nicht nachgewiesen.Dabei waren die Ionier damals im ganzen westlichen Asien bekannt für ihre hohe Kunstfertigkeit und Fähigkeit, Krieg zu führen. Der archäologische Fund belegt erneut, wie weit sie bei ihrer Kolonisation vordrangen und wie sich Zeichen dieser Ausdehnung bis heute erhalten. Oleksandr, ein ehemaliger Archäologe, der nun in den Streitkräften der Ukraine dient, erklärte angesichts der Entdeckung: „Es ist sehr bedeutsam“, da die Amphore und weitere entdeckte Gefäße „auf den hohen sozialen Status der Bestatteten hindeuten“. Eine solche Elitenbildung setze voraus, dass sich bereits eine ganze Gruppe an Ioniern in der Region angesiedelt hatte.Quellen: 123. technische Unterstützungsbrigade der Ukraine/FacebookSeit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz erstellt.Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.

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