Antarktis: Unter dem Meer droht Gefahr – „könnte alle betreffen“

Antarktis: Unter dem Meer droht Gefahr – „könnte alle betreffen“Die Antarktis ist einer der wichtigsten Orte auf der Welt. Doch sie ist seit einiger Zeit bedroht, und nicht nur an ihren sichtbaren Stellen.Von Leonard Hennersdorf – 2025-03-20T06:14:00+00:00Nirgendwo ist so viel Wasser in Form von Eis gespeichert wie in der Antarktis. Dass die Eisschmelze dort für unser Leben von größter Bedeutung ist, wissen die meisten. Doch laut neuester Forschung ist offenbar auch ein unterirdischer Strom betroffen.Die Antarktis ist einer der wichtigsten Orte des ganzen Planeten. Hier sind riesige Mengen an Wasser in Form von Eis gespeichert. Dieses Reservoir dient der Erde zur Austarierung klimatischer Entwicklungen, wodurch sich immer ein Gleichgewicht auf dem Planeten halten soll. Dieses könnte jedoch nun gestört sein. Eine Forschungsgruppe um Bishakhdatta Gayen, einem Wissenschaftler aus Australien, konnte bei einer Messung beunruhigende Ergebnisse feststellen.Der Studie zufolge führte der Zufluss an frischem, kaltem Wasser durch geschmolzenes Eis dazu, dass der antarktische Zirkumpolarstrom sich grundlegend verändern könnte. Dabei handelt es sich um einen der stärksten und wichtigsten Meeresströme auf sämtlichen Weltmeeren, der dafür sorgt, dass warmes und kaltes Wasser immer genau dort ist, wo es hingehört. Das frische, kalte Wasser, das jetzt wegen der klimatisch bedingten Eisschmelze hinzukommt, wird den Strom mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich schwächen.Lesetipp: Antarktis: Natürliche Zeitkapsel ist so groß wie eine StadtDer .de-NewsletterHol dir die spannendsten News aus der Tech- und Science-Welt direkt in dein Postfach.Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.Das war bislang für die Forschung noch nicht erwiesen. So nahm man an, dass der Strom eine hohe Menge an kaltem Zufluss vertragen könne, ohne sich dabei zu verändern. Doch unter Zuhilfenahme eines Supercomputers an der Universität Melbourne konnten die Forscher*innen die bisher gesammelten Daten aus der Antarktis noch einmal neu verwerten. Damit kamen sie nun auch zu einem anderen Schluss.Der Simulation zufolge dehnt das geschmolzene, kalte Wasser die wärmere Flüssigkeit aus und verlangsamen sie dadurch deutlich. Dadurch könnte in den südlichen Ozeanen deutlich weniger kaltes Wasser ankommen, was diese weiter anheizen würde. Problematisch ist dabei überdies, dass der Strom bislang Pflanzen und Pollen, die der Antarktis fremd sind, von dem Kontinent fernhielt. Doch verlangsamt er sich zusehends, könnte sich das ändern. So erklärte Gayen Live Science gegenüber, der Prozess „könnte alle betreffen“. Die Effekte seien möglicherweise sogar bereits spürbar.Quellen: „Decline of Antarctic Circumpolar Current due to polar ocean freshening“Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz erstellt.Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.

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