Kontinente: So viele soll es wirklich geben – Forscher machen überraschende Entdeckung
Kontinente: So viele soll es wirklich geben – Forscher machen überraschende EntdeckungWie viele Kontinente gibt es auf der Erde? Wenn du glaubst, die Antwort zu wissen, könnte diese aktuelle Studie dich überraschen.Von Ole Wetjen – 2025-01-29T16:40:13+00:00Haben wir uns in der Schule geirrt? Lange galt es als sicher, dass die Erde aus sieben Kontinenten besteht: Afrika, Antarktis, Asien, Australien, Europa, Nordamerika und Südamerika. Doch eine neue Studie stellt dieses Wissen infrage. Geolog*innen fanden Hinweise darauf, dass Nordamerika und Europa möglicherweise nicht als getrennte Kontinente betrachtet werden sollten. Diese Erkenntnis könnte unser Verständnis der Erde grundlegend verändern.Im Zentrum der Forschung steht Island – eine Vulkaninsel, die sich über den Mittelatlantischen Rücken erstreckt. Wissenschaftler*innen untersuchten nämlich die geologischen Strukturen unter Island und entdeckten dabei Verbindungen zwischen Europa und Nordamerika. „Die nordamerikanische und die eurasische tektonische Platte sind noch nicht auseinandergebrochen, wie es traditionell vor 52 Millionen Jahren geschah“, zitiert The Brigther Side of News Dr. Jordan Phethean von der University of Derby. Laut der Studie dehnen sich diese Platten weiterhin aus und könnten noch immer Teil einer einzigen kontinentalen Struktur sein.Besonders brisant ist die Entdeckung eines versteckten Mikrokontinents zwischen Grönland und Kanada. Dieses unterseeische Gebiet in der Davisstraße könnte ein Beweis dafür sein, dass sich die Kontinente der Erde noch immer formen und verändern. „Rifting und die Bildung von Mikrokontinenten sind absolut andauernde Phänomene“, zitiert Earth.com Dr. Phethean weiter. Sollte sich die Theorie bestätigen, müsste die klassische Einteilung der Kontinente überdacht werden.Lesetipp: Erde pellt sich: Überraschende Entdeckung unter der Sierra NevadaHighlights der Woche – der NewsletterHol dir die spannendsten News aus der Tech- und Science-Welt direkt in dein Postfach.Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.Ein weiteres Indiz für diese These ist die geologische Ähnlichkeit zwischen Island und der afrikanischen Vulkanregion Afar. In beiden Regionen gibt es Hinweise darauf, dass alte Krustenfragmente unter jüngeren Gesteinsschichten verborgen liegen. Das bedeutet, dass die geologische Geschichte der Kontinente noch komplexer ist als bisher angenommen. Phethean beschreibt die Entdeckung sogar als das „geowissenschaftliche Äquivalent zur Entdeckung der verlorenen Stadt Atlantis“.Die Forscher*innen wollen nun mit weiteren Untersuchungen nachweisen, ob Island tatsächlich ein Überbleibsel einer früheren Landmasse ist, die Nordamerika und Europa einst verbunden hat. Mithilfe von Satellitenmessungen und seismischen Analysen hoffen sie, mehr über die verborgene Geologie unter dem Atlantik zu erfahren. Sollten sich die bisherigen Erkenntnisse bestätigen, könnte sich die Definition der Kontinente weltweit ändern – und das Schulwissen über die Erde müsste möglicherweise neu geschrieben werden.Quellen: „The Davis Strait proto-microcontinent: The role of plate tectonic reorganization in continental cleaving“ ; The Brighter Side of News, Earth.comSeit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.